#20 - Privatelabel (Marken) in der Futtermittelindustrie
Shownotes
Viele Tierhalter:innen glauben, sie füttern eine Qualitätsmarke – doch was steckt wirklich hinter dem hübschen Etikett?
In dieser Episode vom Greenologen Petpanel sprechen wir offen über ein Thema, das selten hinterfragt wird:
- Private Label im Tierfuttermarkt.
- Was unterscheidet einen echten Hersteller von einer Handelsmarke?
- Wer trägt Verantwortung für Rezeptur, Rohstoffqualität und Nachhaltigkeit – und wer klebt nur seinen Namen auf ein Massenprodukt?
Unsere Fragen heute:
- Ist ein Private Label automatisch schlechter?
- Wie erkenne ich, ob eine Marke auch wirklich produziert?
- Welche Verantwortung tragen OEMs und Handelsmarken?
- Und warum betrifft das ganz konkret die Gesundheit deines Tieres?
Klaus, selbst Hersteller und OEM-Dienstleister, gibt exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Joe hinterfragt kritisch – als Tierpsychologe, Diätetiker und Stimme für mehr Transparenz im Futternapf.
Am Ende weißt du:
- Wie du echte Marken von Marketingfassaden unterscheidest
- Warum Tierfutter mehr ist als ein Produkt
- Und wie du fundierte Kaufentscheidungen für dein Tier triffst
Behalte die Infos nicht für dich. Teile mit Allen die du kennst und du meinst, das Sie davon erfahren müssen.
Transkript anzeigen
00:00:00: Bei VDBL ist im B2B-Bereich anderer Begriffes OEM die Tatsache, dass ein Hersteller meistens
00:00:11: anonym, unbekannt für eine bekannte andere Marke mit viel Werbemitteln aufgepimpt Produkte
00:00:21: herstellt.
00:00:22: Herzlich willkommen heute mal wieder bei den Grenologen PetPanel Podcast.
00:00:26: Ich bin der Joe und natürlich habe ich meinen Co-Hos mit dabei, oder nicht Co-Hos, sondern
00:00:34: meinen Grenologen, den Klaus.
00:00:36: Ja hallo, ich freue mich endlich wieder nach etwas Absinens, mit dir zusammen ein spannendes
00:00:45: Thema aufarbeiten zu können.
00:00:46: Oh, ob das spannend wird, dann werden wir ganz einfach die Zuche reinschreien lassen.
00:00:48: Wir haben immer Spaß dabei und es ist immer spannend irgendwie, auf jeden Fall.
00:00:52: Aber heute geht es mal um ein Thema, was ich sehr wichtig finde.
00:00:55: Persönlich, du natürlich auch, sonst hättest du es nicht rausgesucht, das ist ja auch deine
00:00:58: Idee gewesen.
00:00:59: Bist du nur Marke oder auch schon Hersteller?
00:01:03: Ja, viele nennen sich Hersteller, sind aber kein Produzent von Tierfutter.
00:01:08: Viele tragen einen Markennamen, sind aber eigentlich eine Handelsmarke.
00:01:12: Ab wann wird denn aus einem Markennamen eine echte Marke und wie kann die Entkunden das
00:01:20: erkennen?
00:01:21: Wo ist das wichtig für die Kaufentscheidung und letztlich natürlich die Ernährung?
00:01:27: Und wenn du in ein Geschäft gehst, in irgendein Sofa-Handel oder du guckst einfach nur im
00:01:32: Internet, wo kann denn heute der Verbraucher, der Hunde, der Tierbesitzer überhaupt erkennen,
00:01:41: dass es sich dort tatsächlich um eine Ware oder ein Produkt dieser Marke handelt oder
00:01:49: ob es nur ein Private Label ist.
00:01:51: Dafür müssten wir erst mal das Wort "Private Label" für viele erklären.
00:01:54: Was ist ein Private Label, Klaus?
00:01:57: Die wenigsten wissen Red Bull zum Beispiel, es ist eigentlich ein reines Private Label,
00:02:02: ist kein Hersteller, ist reine Marketing getriebene Money Making Machine.
00:02:07: Oh, das wusste ich auch nicht, tatsächlich ist das so?
00:02:10: Ja, kein Hersteller, es ist eine Multimilliarden-Marketing-Maschinerie, sehr geschickt eingefädelt und
00:02:17: unglaublich profitabel.
00:02:18: Jetzt kommst du ja aus einem Bereich, du hast ja über über 20 Jahre lang, bist du ja im
00:02:24: Petfood-Bereich sehr aktiv gewesen, bist du heute auch noch, aber ich sage mal bei einem
00:02:27: größeren Konzern, da habt ihr doch auch mit Sicherheit Private Labels hergestellt, oder?
00:02:32: Ja und nein, das ist eine hochinteressante Frage.
00:02:35: Als ich angefangen habe, war ich jung und nasebeiß oder grün hinter den Ohren, auf jeden Fall,
00:02:40: ah, grün hinter den Ohren war ich damals schon, genau, phynologisch.
00:02:43: Da haben wir schon, ich wollte gerade sagen, man, du bist jetzt mal älter, aber du bist
00:02:46: immer noch grün hinter den Ohren, da haben wir ja wieder den Grinologen, den Grin-Ohr-Ohr-Ohr-Logen.
00:02:53: Genau, jetzt haben wir uns beide eingefangen, super, gefällt mir.
00:02:58: Als ich angefangen habe, in der Tat war ich quasi vor der damals unlösbaren Aufgabe
00:03:05: gestanden, für damalige Verhältnisse riesige, für heutige Verhältnisse mini kleine Produktion
00:03:12: auszulasten.
00:03:13: Und damals war mir zumindest vollkommen unklar oder ich habe auch keinen Plan gehabt, wie ich
00:03:20: die Marke damals, die eigene Marke, hätte so groß machen können, um diese vielen, vielen
00:03:26: Tonnen an Futter zu verkaufen.
00:03:27: Heute ist das eine lachnummer mittelmäßige, erfolgreiche Marke, hat diese Tonnage.
00:03:34: Aber, und jetzt komme ich zu der Antwort von der Frage, ich habe mich damals dafür entschieden,
00:03:40: einzelne Private Labelkunden zu suchen, ehrlicherweise kamen die auf mich zu auch oftmals, um mit
00:03:46: denen zusammen ein Markt aufzubauen, um mit denen zu wachsen und und jetzt kommt ein ganz
00:03:51: wichtiger Punkt, die Synergien, die zwischen Handelsmarken und Industriemarken bestehen,
00:03:56: nämlich Lessons Learn, Rohstoffkenntnisse, Verpackungs Know-How, Anforderungen des Marktes,
00:04:03: so zu kombinieren, dass auf der einen Seite eine Differenzierung möglich und auch nötig
00:04:07: ist, ja, Differenzierung zwischen den Marken.
00:04:09: Auf der anderen Seite aber auch im Hintergrund Synergien zu Skaleneffekten geführt haben,
00:04:14: die einfach Kostendegression zur Folge hatte und deswegen für alle Beteiligten positiv
00:04:19: waren.
00:04:20: Also von dem her, ich hatte damals die Entscheidung und die würde ich auch heute wieder treffen,
00:04:25: in Schwerpunkt Marke, aber auf jeden Fall mit einzelnen Handelsmarken oder Private Labelkunden
00:04:33: zusammenzuwachsen.
00:04:34: Also ging es da letztendlich nur darum, Reichweite zu erzielen im ersten Schritt?
00:04:41: Es ging in, also wenn man beginnt, ein Hersteller zu sein, dann muss man die ganzen Hersteller
00:04:48: Fragen lösen und die sind meistens über Übung, Übung, macht den Meister und viele, viele
00:04:54: Tonnen Produktionen zu finden.
00:04:56: Also die erste Herausforderung war die Produktion und die Produkte so hinzubekommen, dass der
00:05:01: die Exzellenz findet, die Reichweite ist dann, also damals zumindest, heute weiß ich nicht,
00:05:08: ob das sich noch genau dahin sicher, ich bin sicher, dass es nicht mehr Copy und Paste
00:05:11: ging.
00:05:12: Damals war es eine Mund-zu-Mund-Propaganda, also das, was die in den Nullerjahren, auf jeden
00:05:18: Fall in den Zehnerjahren dann auch noch passiert ist, so ist zum Beispiel auch Platinum und
00:05:22: Wolfsblut groß geworden, ja, da es eigentlich so eine Community entstanden ist, also heute
00:05:28: würde man Community sagen, damals war es eher so eine Peer Group, einfach Leute, die sich
00:05:32: halt getroffen haben und die erzählt haben, welches Futter total super ist und hip und
00:05:36: innen heute gibt es so eine unendliche Vielfalt von Marken, dass das gar nicht mehr möglich
00:05:41: ist, darüber eine Wellenbewegung zu schaffen, ja, weil dafür gibt es einfach viel zu viele
00:05:45: singuläre Particularinteressen.
00:05:47: Wenn du jetzt aber Hersteller gewesen bist, bist du ja letztendlich derjenige, der die Verantwortung
00:05:55: für die Inhaltsstoffe und für auch die Zusammensetzung der verschiedenen Rezepturen ist, also du bist
00:06:03: der Verantwortliche dafür, das ist ja was anderes als derjenige, der jetzt letztendlich
00:06:07: nur als Private Label etwas verkauft, weil er sagt, ich finde das, was ihr produziert,
00:06:12: richtig gut.
00:06:13: Wer hat jetzt von beiden in dem Moment den größten Verantwortungsbereich darin?
00:06:19: Es ist total spannende Frage, es gibt eine Verantwortungsdiffusion und es gibt eine ganz
00:06:26: klare getrennte Verantwortung.
00:06:28: Fangen wir mit den klaren getrennten Verantwortungen an, das ist die Rohstoffbeschaffung, Auswahl
00:06:34: und letztendlich der Einkauf und die Vorhalten dieser Rohstoffe, natürlich auch der Produktionsprozess,
00:06:41: also das Know-how auf der einen Seite, aber dann die Maschinen und natürlich auch die
00:06:46: Personen, die das können.
00:06:48: Das ist alles volle Verantwortung des Herstellers und das ist auch gut so, meistens sehr kapitalintensiv,
00:06:56: bedarf großen Investitionsvolumen und hat auch meistens was mit einer sehr guten Vernetzung
00:07:05: im Lieferantenbereich zu tun.
00:07:07: Das ist ganz klar getrennt von dem Know-how des Private Label, Kunden, der dann in der
00:07:14: Regel seine Pia-Gruppe super kennt, Zielgruppendefinition hat die Marke als Orientierung im Markt
00:07:23: nicht nur gesetzt hat, sondern auch für ihre Verbreitung sorgt und natürlich auch Wachstum
00:07:29: generiert und die Verantwortungsdiffusion, also die, die in der Mitte befindliche, ich
00:07:34: sage mal Schnittstelle, die liegt eindeutig in dem Produktmanagement und in der Produktion
00:07:40: von sehr stabilen QS/QM, also Qualitätsmanagement und Qualitätssysteme, gepaart mit einer sehr
00:07:47: guten Development, also mit einer sehr guten Produktentwicklung und das ganze in konzentrierten
00:07:52: Aktionen mit dem Private Label.
00:07:55: Also wenn man dieses Spiel, diese Klaviatur, ich sage mal perfektioniert, dann hat man
00:08:02: einen reibungsarmen bis reibungsfreien synergistischen Effekt.
00:08:08: Wenn ich mir das jetzt aber angucke, sage ich mal von Inhalten her, das was ich vorhin
00:08:13: meinte, ja, das heißt du bist ja dafür zuständig, dass die Inhalte auch zu 100 Prozent funktionieren,
00:08:18: das heißt das Rezept wird hergestellt, die Inhaltsstoffe müssen stimmen, kommt jetzt
00:08:23: Irgendwie ein... was weiß ich?
00:08:26: hat es ja ab und zu mal, dass irgendwo ein Produkt zurückgerufen wird, weil er gesagt wird,
00:08:29: da ist so viel von dem und dem drin, ja. Wir müssen es am Markt zurücknehmen. Fällt das
00:08:35: dann auf die Marke, auf das Private Level Marke zurück oder fällt es auf euch zurück?
00:08:40: Also das hängt davon ab, leider gibt es keine eindeutige Antwort. Die klassischen Rückrufe,
00:08:45: wie z.B. Salmonellen in Barfprodukten oder Krankheitserreger im Allgemeinen oder auch die
00:08:54: Klassiker sind Glasscherben oder Metalspitter. Blaue Tüte habe ich ganz oft gesehen. Blaue
00:09:03: Tüten. Das sind blaue Tüten, Plastikfetzen in Produkten. Das sind eigentlich alles Hersteller,
00:09:10: am Schluss dann Herstellerverantwortlichkeiten, wobei der Inverkehrbringer ist eindeutig der
00:09:16: Private Level Kunde. Also der Inverkehrbringer wird aufgefordert, das zurückzubringen oder
00:09:22: umgekehrt. Der Hersteller bekommt die aus der Zulieferindustrie die Informationen. Das kann
00:09:28: beidseitig passieren. Der eine muss die Ware dann zurückholen und der andere muss die entsorgen
00:09:32: und bezahlen. Also irgendwo dazwischen bewegt man sich. Manchmal gibt es eine Versicherung,
00:09:37: die dann sowas trägt. Es gibt aber auch die wirklich falsche, z.B. Deklaration,
00:09:44: am Ende die z.B. zu einer Abmahnung führt vonseiten der Regulation. Das kann natürlich beim
00:09:51: Inverkehrbringer nachher alleine aufschlagen. Also es hängt so ein bisschen davon ab. In der Regel,
00:09:58: ich würde jetzt mal sagen, dass über 50 Prozent der Verantwortlichkeiten beim Hersteller liegen.
00:10:02: Wenn jetzt so eine Marke nach außen geht, wenn ich mir vorstelle, ich bin Marke und ich sage
00:10:07: ganz einfach, ich möchte ein Private Level Produkt jetzt aufbringen und ich würde ein Produkt von
00:10:12: euch bei mir als OEM, wie du es ja gesagt hast, aber unter eigenem Namen dann praktisch verkaufen.
00:10:18: Und ich stelle irgendwann fest, ich kriege ganz viele Reklamationen. Ich kriege die Rückmüllung
00:10:23: davon, dass den Tieren es vielleicht nicht gut geht. So, welche Möglichkeiten habt ihr denn,
00:10:30: wenn es jetzt mal wegen 10 Marken sind, die sich damit etablieren nach außen und eine kommt und
00:10:36: fängt an zu meckern und die andere nicht? Würdet ihr in dem Moment darauf hergehen und ein Produkt
00:10:40: verändern? Weil es schadet ja mir als Marke. Ja und nein, also der Knackpunkt ist, wenn es objektivierbar
00:10:48: ist. Also ich gebe dir ein Beispiel, wenn ich jetzt ein Trockenfutterhersteller bin und hab einen
00:10:53: mangelten Stärkeaufschluss im Prozess, weil ich den nicht beherrsche, dann habe ich Durchfall
00:10:59: beim Tier und das ist dann zuerst mal unabhängig vom Produkt, wobei es gibt auch einzelne Rezepturen,
00:11:04: die diesen Case besonders verstärken, also wenn sehr stärkerreiche Rezepturen oder Stärken,
00:11:11: die schwer aufschließbar sind oder mit einem sehr hohen Durchsatz in der Herstellungsverfahren
00:11:17: gefahren werden müssen und dadurch sinkt der Stärkeaufschluss. Es gibt diverse Gründe,
00:11:22: weshalb das passiert und das werden dann, ich sag mal, Private Level Kunden unabhängig. Im anderen
00:11:30: Unkaschluß gibt es aber auch, wir hatten den Fall schon mal, im Podcast, den Fall, dass Kunden
00:11:37: sagen, ich will den Futter ganz ohne Kohlenhydrate oder so, dann kannst du halt als im Trockenfutter
00:11:43: Bereich, musst du eigentlich sagen, ich kann es nicht liefern, weil das gibt es nicht, wir brauchen
00:11:47: Kohlenhydrate, um die Kroketten zu stabilisieren. Beim Nassfutter gibt es ähnliche Beispiele. Also
00:11:53: vernehmen wir, das ging sehr vom Einzelfall ab, in der Summe ist das das Spannende und natürlich
00:11:58: auch das Know-how des Herstellers, der dann vor 20 Jahren gab es noch relativ wenig Hersteller. Und
00:12:07: das war eine ziemlich klare Trennung zwischen Markenherstellern, also Hersteller mit Marke und
00:12:14: andere zum Beispiel sehr bekannt ist Pedigree oder Mars als Mutterkonzern, der dann eine
00:12:20: Rollkanin auch gekauft hat. Und Nestlé zum Beispiel, die in der Regel oder überhaupt kein Private
00:12:27: Label herstellen, die machen das nicht, aus Prinzip nicht. Also die haben nur Werke, die selbst ihre
00:12:33: eigene Marke bespielen, Marken bespielen. Und auf der anderen Seite gibt es dann die reinen Private
00:12:37: Labelhersteller, die es damals auch schon gibt und heute auch noch, die ist sehr stark konsolidiert,
00:12:42: dieser ganze Bereich ist massiv konsolidiert worden in den letzten Jahren, aus verschiedensten
00:12:48: Gründen und auch immer mehr nach Osten gerückt. Und auf der anderen Seite gibt es dann die Mischhe
00:12:52: Hersteller, die ein bisschen Marke oder viel Marke und ein bisschen Private Label machen. Wenn ich jetzt
00:12:59: Kunde bin und ich gehe, wie gesagt, in den Sofa handel oder im Internet, ich schaue mir etwas an.
00:13:04: Ich kann es ja eigentlich gar nicht mehr und ich kann es eigentlich ja gar nicht unterscheiden,
00:13:09: was ist jetzt ein Hersteller und was ist eine Marke? Was würdest du unseren Zuhörerinnen mitgeben,
00:13:16: worauf geachtet werden muss, worauf womit kann man das überhaupt erkennen? Das Markenversprechen
00:13:22: nach außen sieht immer toll aus. Marketing ist klasse. Jetzt würde ich aber als Beispiel zu
00:13:28: dem Fall kommen, du verkaufst dein Produkt selber als Hersteller unter deinem Namen und ein OEM
00:13:34: verkauft das gleiche Produkt unter seinem Namen. Wie kann ich denn jetzt erkennen, wer es wäre?
00:13:40: Also es gab man in der guten alten Zeit, die nie so gut war, wie wir sie glauben.
00:13:47: Die alte Zeit war besser. Gab es die Situation, dass die teuren Industriemarken auf Sichthöhe im
00:13:58: Regal lagen und unten war dann so die billige weiße Verpackung, auf die dann ja stand oder keine
00:14:05: Ahnung war. Und unten war es einfach 5 Euro billiger, oben war es 5 Euro teurer und jeder,
00:14:11: der oben gegriffen hat, hat sich moralisch oder sachlich inhaltlich besser gefühlt,
00:14:17: weil er dachte, es wäre einfach ein besseres Produkt und der andere, der hat halt unten zugegriffen.
00:14:21: Diese Zeit gibt es überhaupt nicht mehr. Also vielleicht gibt es sie in Teilen, in manchen
00:14:27: Supermärkten, in Frankreich noch, in Osteuropa vielleicht. Ansonsten ist die
00:14:34: Unterscheidung zwischen Industrie- und Handelsmarken fast nicht mehr möglich. Ich will mal ein paar
00:14:39: Beispiele geben. Also ich nenne keine Namen, sondern ich will einfach versuchen, Beispiele zu
00:14:45: nennen. Also es gibt die offene und die geschlossene Deklaration. Unsere Hörer wissen das natürlich.
00:14:52: Ich sage es trotzdem für die, die vielleicht nicht ganz erschuhr sind. Eine geschlossene
00:14:56: Deklaration sind die klassischen Fleisch- und tierischen Nebenerzeugungen zum Beispiel,
00:14:59: die einfach unter deren Name sich alles subsumiert, was an tierischen Bestandteilen eben im Produkt
00:15:08: ist. Dadurch wird weder klar, welche Tierart verwandt worden ist noch welche Bestandteile des
00:15:13: Tieres, also welche Teile des Schlachtkörpers zum Beispiel integriert worden sind. Andere haben
00:15:21: eine offene Deklaration, wo dann eben steht zum Beispiel Huen oder sogar Hühnerfleisch oder
00:15:25: Magen, Leber und Herz oder sowas. Und die Tendenz kann sein, dass eine Industriemarke eben offene
00:15:35: Deklariert, weil sie und das ist die Natur einer Marke. Orientierung geben soll im Dschungel der
00:15:41: Möglichkeiten und Orientierung bedeutet, dass die Person, also die Hundehalterin, die bewusst eine
00:15:48: Entscheidung, eine Kaufentscheidung treffen will für das Beste, also für ihren Hund das Beste
00:15:54: zu geben, dass diese Kaufentscheidung aufgrund der zum Beispiel Zutatenliste geführt wird.
00:16:00: Und da gilt es auf der einen Seite, die Zusammensetzung sich anzuschauen. Auf der anderen
00:16:04: Seite aber auch die vollständige Nährstofftabelle inklusive der Zusatzstoffe und natürlich auch
00:16:11: sonstiger Dinge. Und je mehr drauf steht, desto eher kann man davon ausgehen. Das und jetzt komme
00:16:17: ich zu einer Unterscheidung zwischen diesen zwei Begriffen, die meistens in meinem Berufsleben
00:16:23: richtig war und zwar Industriemarken oder einfach aktiv gemanagete Marken haben ein wirkliches
00:16:29: Produktmanagement. Also jemand mit Ernährungs Know-how, die der auch durchaus, also Ernährungszutaten,
00:16:38: Rohstoff Know-how hat, Kompositionswissen hat und natürlich auch Prozessfähigkeiten haben muss,
00:16:44: also wissen muss, in welchem Prozess welche Qualitäten erzeugt werden können. Und diese Person,
00:16:49: und wenn die von der Marke bezahlt wird und
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